Superstar Robbie Williams hat in einem Interview das Internet mit einer Droge verglichen, die seinen Tag ruiniert. Wenn es nach ihm geht, dürften seine Kinder so lange wie möglich keine Handys haben.
Aus einem Interview mit dem Sender „ITV News“:
„Ich bin 51. Ich komme mit der zerstörerischen Natur des Internets nicht klar, es tut mir weh, es ruiniert meinen Tag“, erklärte er und verglich das Internet mit einer Droge.
Sich im digitalen Raum zurechtzufinden, ist alles andere als einfach – das wissen wir vermutlich alle.
Social Media, einst als Verbindungstool gefeiert, ist zu einer Bühne geworden, auf der ständige Bewertung herrscht.
Likes, Follows und Kommentare sind keine bloßen Zahlen; sie sind Währungen des sozialen Werts.
Ein fehlendes Herz unter dem Profilbild oder eine Einladung, die in einer privaten Story auftaucht, in der das eigene Kind nicht markiert wurde, kann sich wie eine schmerzhafte Ablehnung anfühlen.
Für junge Menschen, deren Gehirne noch in der Entwicklung der Selbstregulation stecken, treffen diese emotionalen Schläge härter und hinterlassen tiefere Spuren.
Forschung untermauert das: Eine Studie der UCLA hat gezeigt, dass die Schmerzen von sozialer Ausgrenzung im Gehirn dieselben Regionen aktivieren wie physischer Schmerz. Ein Kind, das sagt: „Das tut weh“, meint das buchstäblich. Und die Schwierigkeit, sich diesem Sog zu entziehen, ist gigantisch. Es ist ein Druck, den selbst viele Erwachsene kaum bewältigen können. Ständig verfügbar zu sein, auf Erwartungen zu reagieren und eine perfekte Fassade aufrechtzuerhalten, kostet immense Kraft.
Der ständige digitale Austausch ist für niemanden leicht.
Die Online-Welt bildet nur einen Bruchteil des echten Lebens ab.
Du kannst deinem Kind altersgerecht vermitteln, wie wichtig es ist, das Handy auch mal bewusst wegzulegen und sich auf reale Verbindungen zu konzentrieren – sei es mit Familie, Freunden oder Hobbys.
Hier ist es elementar sich auch den eigenen Umgang mit Handy und Co. bewusst zu machen und zu reflektieren. Was macht das Handy mit mir? Die ständige Erreichbarkeit. Geht mir Zeit verloren? Was kommt vielleicht zu kurz?
Das „gesunde Mittelmaß“ gilt es zu suchen und zu finden – es ist ein Prozess, den es einfühlsam zu begleiten gilt und welcher gerne ohne Ratschläge und Belehrungen, aber mit ganz viel ehrlichem Interesse der Eltern an ihrem Kind gelingen kann.
Herzliche Grüße,
Daniela Braun