Mit positiven Affirmationen zum Selbstwertgefühl?

Die Lösung hierfür könnte so einfach sein: hübsch gestaltete Kärtchen, Poster, Plakate….
Sogar der tägliche Tee ruft mir zu, wie toll ich bin.
Positive Affirmationen können positive Effekte haben – vor allem aber dann, wenn ich eh eine positive Einstellung habe.
Wenn ich davon überzeugt bin, zu blöd für alles zu sein, Mathe ist ein A… und Freunde hab ich auch nicht, dann kann auch die hübsch gestaltete positive Affirmation deinem Kind nicht viel bringen – außer, dass es sich veräppelt und nicht ernst genommen fühlt.
In einer Studie von Renee Engeln und Megan Immundo (2020) wurden junge Frauen gebeten, in Gedanken die Affirmation „Ich liebe meinen Körper“ mehrmals zu wiederholen, während sie einen Text schrieben. Die Frauen gaben anschließend an, dass sie währenddessen sehr häufig an Dinge denken mussten, die sie an ihren Körpern stören.
Menschen mit Selbstzweifeln können sich nicht einfach suggerieren, sie wären „supertoll“. Es entsteht ein innerer Konflikt: die Aussage der Affirmation passt nicht zum Selbstbild und es fühlt sich an, als würde man sich selbst belügen. Der Stresslevel erhöht sich entsprechend.
Gleichzeitig führt das häufige Wiederholen von Affirmationen dazu, sich erst recht häufiger mit den Bereichen zu beschäftigen, die nicht gefallen.
Es gibt allerdings andere Möglichkeiten, um hilfreichere Gedankensätze und Überzeugungen aufzubauen, die tatsächlich zu positiven Effekten führen.
Mit der Therapiemethode der „kognitiven Umstrukturierung“ (quasi ein Umdenken), überprüft man seine Gedanken auf den Wahrheitsgehalt und die Konstruktivität. „Stimmt das tatsächlich?“ „Tut mir der Gedanke gut?“ „Ist dieser Gedanke hilfreich?“
Ich frage die Kinder und Jugendlichen in meinen Coachings auch häufig und gerne: „Würdest du dies zu deinem besten Freund/ deiner besten Freundin sagen?“
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten ein besseres Selbstwertgefühl aufzubauen.
Ich unterstütze euch gerne dabei!
Herzliche Grüße,
Daniela
